Starke Zahlen im vierten Quartal: Richemont übertrifft Erwartungen

Die Schweizer Luxusgütergruppe Richemont, Mutterkonzern von Marken wie Cartier, Van Cleef & Arpels und IWC, hat ihre Quartalszahlen für das vierte Quartal des Geschäftsjahres 2024/25 vorgelegt. Der Konzern konnte in einem herausfordernden Marktumfeld durch seine Schmuckdivision glänzen und legte deutlich über den Analystenerwartungen zu.

Richemont mit starken Zahlen
Richemont mit starken Zahlen

Umsatzentwicklung: Wachstum trotz globaler Unsicherheiten

Der Umsatz stieg im vierten Quartal um 7 % auf 5,17 Milliarden Euro (bei konstanten Wechselkursen). Im gesamten Geschäftsjahr 2024/25 erzielte Richemont einen Umsatz von 21,4 Milliarden Euro, was einem Wachstum von 4 % gegenüber dem Vorjahr entspricht.

Schmucksegment im Fokus:

Die neue Cashcow von Richemont

Mit einem Anstieg von 11 % im Quartal auf 3,74 Milliarden Euro war das Schmucksegment der Hauptwachstumstreiber und machte 54 % des Gesamtumsatzes aus. Die Marken Cartier und Van Cleef & Arpels zeigten besonders starke Performance, gestützt durch anhaltend hohe Nachfrage in Europa, Japan und den USA.

Uhren unter Druck:

Chinesischer Markt belastet die Bilanz

Der Uhrenbereich musste einen Umsatzrückgang von 11 % auf 759 Millionen Euro verkraften. Vor allem die schwächelnde Nachfrage in China und eine verhaltene Konsumstimmung belasteten das Segment. Marken wie IWC, Panerai und Vacheron Constantin konnten diesen Trend nur bedingt abfedern.

Regionale Entwicklung: Unterschiede werden größer

  • Amerika: +16 % Umsatzwachstum
  • Europa: +13 % Umsatzwachstum
  • Japan: +22 % (stärkster Markt im Quartal)
  • Asien-Pazifik: -7 % (rückläufig, insbesondere durch China)

Gewinnzahlen: Gemischte Bilanz

  • Operativer Gewinn (EBIT): 4,47 Milliarden Euro, ein Rückgang von 7 %.
  • Nettogewinn (fortgeführte Geschäfte): 3,76 Milliarden Euro.
  • Verlust aus aufgegebenen Geschäften: 1,01 Milliarden Euro (hauptsächlich durch die Abschreibung der E-Commerce-Plattform YNAP).
  • Dividende: Erhöhung auf CHF 3,00 pro A-Aktie (Vorjahr: CHF 2,75).

Analystenmeinungen: Schmuckstrategie zahlt sich aus

Analysten von Morgan Stanley und UBS sehen Richemont gut positioniert im wachsenden Markt für High-End-Schmuck. Die Entscheidung, sich stärker auf margenstarke Schmuckprodukte zu konzentrieren, wird durch Marktanteilsgewinne und überdurchschnittliche Wachstumsraten belohnt.

Ausblick 2025/26: Optimistisch trotz Gegenwind

Richemont bleibt trotz geopolitischer Unsicherheiten und nachlassender Dynamik in Asien optimistisch. Besonders hervorgehoben wird die strategische Fokussierung auf das Schmucksegment sowie eine selektive Preissetzungspolitik zur Stärkung der Markenwahrnehmung. Die Mögliche Erholung des chinesischen Marktes könnte weiteres Upside-Potenzial bieten.

Fazit: Richemont bleibt ein Juwel in der Luxusbranche

Mit einem starken Quartal, einem klaren strategischen Fokus und robuster Nachfrage nach hochwertigen Schmuckmarken bleibt Richemont ein Fels in der Brandung des volatilen Luxusmarktes. Die Aktie kletterte nach der Bekanntgabe der Zahlen um 5,2 %, was das Vertrauen der Investoren unterstreicht.

Quelle: Richemond

Von NB

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