Die Handelsbeziehungen zwischen den USA und der Europäischen Union stehen erneut auf dem Prüfstand. Der ehemalige US-Präsident und aktuelle republikanische Spitzenkandidat Donald Trump hat am 1. Juni 2025 drastische Strafzölle in Höhe von 50 % auf sämtliche EU-Importe angekündigt. Diese Entscheidung könnte schwerwiegende wirtschaftliche Folgen auf beiden Seiten des Atlantiks haben.
Warum Trump neue Zölle einführt
Trump begründet seine Maßnahme mit einem angeblich massiven Handelsdefizit von über 250 Milliarden US-Dollar gegenüber der EU. Er wirft der Europäischen Union vor, durch „unfaire“ Handelspraktiken und regulatorische Hürden US-Unternehmen systematisch zu benachteiligen. Unter anderem kritisiert er europäische Mehrwertsteuersysteme, Handelsbarrieren und Klagen gegen Tech-Konzerne aus den USA.
Folgen für die Finanzmärkte
Die Reaktionen auf den Märkten ließen nicht lange auf sich warten. Der deutsche Leitindex DAX fiel zeitweise um bis zu 3 % und schloss mit einem Verlust von 1,54 % bei 23.629 Punkten. Auch andere europäische Börsen reagierten mit deutlichen Verlusten.
Trumps Drohung gegen Apple
Zusätzlich richtet sich Trumps wirtschaftspolitischer Kurs gegen den US-Technologiekonzern Apple. Produkte wie das iPhone, die außerhalb der USA hergestellt werden – insbesondere in China und Indien –, sollen mit einem Importzoll von 25 % belegt werden. Trump fordert eine komplette Rückverlagerung der Produktion in die Vereinigten Staaten. Experten warnen jedoch, dass dies zu massiven Preiserhöhungen führen könnte.
Reaktionen aus Europa
Die EU-Kommission hat sich offiziell noch nicht zu den geplanten Zöllen geäußert. Ein Telefongespräch zwischen EU-Handelskommissar Maroš Šefčovič und dem US-Handelsbeauftragten Jamieson Greer ist angesetzt. Einige Mitgliedstaaten, wie Polen, mahnen zur Gelassenheit und hoffen auf eine diplomatische Lösung vor Inkrafttreten der Maßnahmen.
Mögliche Auswirkungen auf Verbraucher und Wirtschaft
Ökonomen warnen, dass die Zölle sowohl in den USA als auch in Europa zu höheren Verbraucherpreisen, Lieferengpässen und einem verlangsamten Wirtschaftswachstum führen könnten. Besonders betroffen sind Branchen wie die Automobilindustrie, Maschinenbau sowie Lebensmittel- und Elektronikimporte.
Fazit: Handelskonflikt mit ungewissem Ausgang
Ob es bis zum Inkrafttreten der Maßnahmen am 1. Juni zu einer Einigung kommt, bleibt abzuwarten. Klar ist jedoch: Die neuen Strafzölle von Donald Trump dürften die ohnehin angespannten transatlantischen Beziehungen weiter belasten – mit weitreichenden Konsequenzen für Wirtschaft, Unternehmen und Verbraucher.
Bleiben Sie informiert: Wir berichten laufend über die Entwicklung im US-EU-Handelskonflikt.