Paris, 30. Juli 2025 – Luxuslabel Hermès hat seine Halbjahreszahlen für 2025 veröffentlicht und dabei erneut seine Widerstandsfähigkeit und Wachstumsstärke unter Beweis gestellt – trotz weltweiter geopolitischer und wirtschaftlicher Unsicherheiten.
Umsatzentwicklung über den Erwartungen
Im ersten Halbjahr 2025 erzielte Hermès einen Umsatz von 8,03 Milliarden Euro, was einem Wachstum von +8,1 % bei konstanten Wechselkursen entspricht. Analysten hatten mit einem etwas moderateren Anstieg gerechnet – die Zahlen übertrafen somit die Erwartungen. Insbesondere das zweite Quartal zeigte mit einem Umsatzwachstum von +9 % (bei konstanten Wechselkursen) eine Beschleunigung gegenüber dem ersten Quartal.
Operative Marge bleibt stark
Das operative Ergebnis (EBIT) stieg auf 3,33 Milliarden Euro, was einem Anstieg von +6 % gegenüber dem Vorjahr entspricht. Damit erreicht Hermès eine operative Marge von 41,4 %, nur leicht unter dem Vorjahreswert von 42 %. Diese außergewöhnliche Profitabilität unterstreicht die Stärke des integrierten Geschäftsmodells.
Gewinn leicht rückläufig – aber nur nominal
Der Konzernüberschuss lag bei 2,25 Milliarden Euro, verglichen mit 2,37 Milliarden im ersten Halbjahr 2024. Grund für den Rückgang ist eine einmalige Sondersteuer auf Unternehmensgewinne in Frankreich. Ohne diesen Effekt hätte der Gewinn bei 2,5 Milliarden Euro gelegen, was einem Plus von +6 % entspricht.
Regionale Entwicklung: Wachstum auf breiter Front
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Japan mit einem satten Wachstum von +16 % war einer der stärksten Märkte.
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Europa ohne Frankreich legte um +13 % zu, getrieben von einem starken Tourismusgeschäft.
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Die USA und Amerika erzielten ein solides Plus von +12 %.
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Selbst in Asien ohne Japan, wo das Umfeld schwieriger war, blieb ein Zuwachs von +3 % bestehen.
Stärkster Bereich bleibt Lederwaren
Die Sparte Lederwaren und Sättel konnte ihre führende Position mit einem Umsatzplus von +12,4 % weiter ausbauen. Der Bereich profitiert von hoher Nachfrage und einer Erweiterung der Produktionskapazitäten – unter anderem durch neue Werkstätten in Frankreich.
Andere Segmente im Überblick:
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Ready-to-wear & Accessoires: +6 %
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Seide & Textilien: +4 %
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Parfum & Kosmetik: -4 % (Vergleich mit Vorjahresquartal mit Produktlaunches)
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Uhren: -8 % (weiterhin schwieriges Marktumfeld)
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Sonstige Hermès-Segmente (z. B. Schmuck, Interieur): +10 %
Cashflow und Finanzlage weiterhin sehr solide
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Operativer Cashflow: 2,3 Mrd. Euro (+4 %)
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Freier Cashflow (nach Investitionen und Leasing): 1,85 Mrd. Euro
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Netto-Cash-Position: 10,7 Mrd. Euro, trotz Dividendenausschüttungen in Höhe von 2,7 Mrd. Euro
Ausblick 2025: Weiter auf Wachstumskurs
Trotz geopolitischer Spannungen und globaler Unsicherheiten bleibt Hermès optimistisch. Das Management bekräftigt das Ziel eines ambitionierten Umsatzwachstums bei konstanten Wechselkursen im Gesamtjahr. Starke Markenbindung, Handwerkskunst, Kreativität und ein ausgewogenes globales Vertriebsnetz bilden das Fundament dieses Vertrauens.
Fazit: Hermès hat erneut bewiesen, dass sich Qualität, Handwerk und eine starke Markenidentität auch in unsicheren Zeiten durchsetzen. Analysten dürften die solide Performance und die leicht über den Erwartungen liegende Umsatzentwicklung positiv bewerten.