HP Inc. hat am 28. Mai 2025 seine Ergebnisse für das zweite Quartal des Geschäftsjahres 2025 vorgelegt. Während der Umsatz zulegen konnte, sorgten höhere Kosten und ein herausforderndes Marktumfeld für einen deutlichen Rückgang beim Gewinn. In diesem Beitrag werfen wir einen detaillierten Blick auf die Zahlen, die Entwicklung der Geschäftsbereiche und die aktualisierte Prognose für das restliche Jahr.

HP inc.


Umsatzwachstum bei sinkender Rentabilität

HP erzielte im zweiten Quartal einen Umsatz von 13,2 Milliarden US-Dollar, ein Zuwachs von 3,3 % im Vergleich zum Vorjahr. Gleichzeitig ging der Netto-Gewinn um 33 % auf 400 Millionen US-Dollar zurück. Der Gewinn pro Aktie (EPS) entwickelte sich entsprechend rückläufig:

  • GAAP EPS: 0,42 USD (–31 %)

  • Non-GAAP EPS: 0,71 USD (–13 %)

Die Zahlen blieben unter den Erwartungen der Analysten und spiegeln die anhaltende Belastung durch gestiegene Kosten wider.


Entwicklung der Geschäftsbereiche

Personal Systems: Stabiles Wachstum trotz Unsicherheit

Mit einem Umsatz von 9,0 Milliarden USD verzeichnete der Bereich Personal Systems ein Wachstum von 7 %. Besonders das kommerzielle Segment legte um 9 % zu, während das Verbrauchergeschäft leicht um 2 % wuchs. Die Nachfrage nach Notebooks und Desktop-PCs bleibt somit solide – vor allem im Unternehmensumfeld.

Printing: Rückläufige Nachfrage belastet das Segment

Das Druckergeschäft musste einen Umsatzrückgang von 4 % hinnehmen. Sowohl das Geschäfts- als auch das Verbrauchergeschäft sanken jeweils um 3 %, während der Umsatz mit Verbrauchsmaterialien um 5 % zurückging. Der Bereich bleibt anfällig für konjunkturelle Schwankungen und den digitalen Strukturwandel.


Zölle als Kostentreiber: HP verlagert Produktion

Ein wesentlicher Belastungsfaktor für HP sind die gestiegenen US-Einfuhrzölle, insbesondere auf in China gefertigte Produkte. Als Reaktion darauf beschleunigt HP die Verlagerung der Fertigung in Länder wie Indien, Vietnam, Thailand, Mexiko und die USA. Ziel ist es, die Produktion für den nordamerikanischen Markt größtenteils außerhalb Chinas zu etablieren – ein wichtiger Schritt zur Stabilisierung der Lieferkette und Senkung der Herstellungskosten.


Ausblick: Gedämpfte Erwartungen, aber klare Strategie

Für das dritte Quartal erwartet HP:

  • GAAP EPS zwischen 0,57 und 0,69 USD

  • Non-GAAP EPS zwischen 0,68 und 0,80 USD

Für das Gesamtjahr 2025 wurde die Prognose leicht gesenkt. HP rechnet nun mit einem Non-GAAP EPS von 3,00 bis 3,30 USD. Dies liegt unter der bisherigen Spanne von 3,25 bis 3,65 USD, was die Herausforderungen im aktuellen Umfeld widerspiegelt.

Strategischer Fokus für das zweite Halbjahr

Trotz der gesenkten Prognose verfolgt HP eine klar definierte Strategie:

  • Wachstum im Commercial-Segment weiter ausbauen

  • Kosteneffizienz durch globale Lieferkettenoptimierung steigern

  • Stabilisierung der Margen im Druckbereich durch Innovationen und Preisanpassungen

Langfristig könnten sich diese Maßnahmen positiv auf die Profitabilität auswirken – vorausgesetzt, externe Risiken wie geopolitische Spannungen und schwache Verbrauchernachfrage bleiben begrenzt.


Fazit: Solide Basis, aber begrenzter Spielraum

HP Inc. befindet sich in einem Übergangsjahr: Einerseits zeigt das Unternehmen solide Umsätze und ein stabiles Kerngeschäft, andererseits drücken Zölle und höhere Betriebskosten auf die Marge. Der Erfolg der strategischen Produktionsverlagerung und die Nachfrageentwicklung im zweiten Halbjahr werden entscheidend dafür sein, ob HP seine Ziele für 2025 erreichen kann.

Quelle: HP Inc.

Angaben ohne Gewähr

Keine Anlageberatung

Von NB

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